Bankenquete

Bankenquete
Bankenquete
 
[-ã'kɛːt, französisch], Bankenenquete [-ã'kɛːt], wissenschaftliche, meist amtliche Untersuchung des Kreditwesens, u. a. zur Vorbereitung von Neuregelungen im Bankrecht. Die preußische Bankenquete von 1851/52 betonte die Notwendigkeit von Sparkassen für die ärmere Bevölkerung. Die erste große Bankenquete in Deutschland von 1908 führte zur Novellierung des Bankgesetzes (1909). Weitere Bankenqueten gab es 1928-30 und 1933/34, letztere im Zusammenhang mit der Bankenkrise 1931; sie führte zur Einführung des Kreditwesengesetzes (1934). Die Bankenquete 1966-68 beschäftigte sich v. a. mit Wettbewerbsverschiebungen in der Kreditwirtschaft. 1974 wurde unter dem Eindruck des Zusammenbruchs der Herstatt-Bank vom Bundesfinanzminister die Studienkommission »Grundsatzfragen der Kreditwirtschaft« (Bankenstrukturkommission) eingesetzt, die die struktur- und gesellschaftspolitische Bedeutung der Kreditinstitute in der Bundesrepublik Deutschland überprüfen sollte. Ihr 1979 vorgelegter Bericht dient als wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung von Bankengesetzgebung und Bankenaufsicht.

Universal-Lexikon. 2012.

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